Pro und Contra AfD: Drei Kundgebungen vor dem Nikolaustag

Gleich drei adventliche Kundgebungen erlebte Hardt am Freitagnachmittag: Am Platz vor der Kirche versammelte sich die Gruppe „Hardt bleibt bunt und vielfältig“ und lud unter dem Motto „Mit Punsch bleibt’s bunt“ zu einer Adventsfeier ein.
Hardt. An der Tankstelle und gegenüber am Dorfbrunnen hatte der AfD-nahe Zirkel um den Tankstellenbesitzer zu „Gratis-Wurst und heißen Gratisgetränken“ eingeladen. En anderer Anmelder hatte beim Dorfbrunnen eine „Kundgebung gegen das Verbrenner-Aus“ angemeldet.

Alles friedlich
Bei der Versammlung bei der Kirche waren die Veranstalter und die Teilnehmerinnen „ganz klar der Meinung, dass der Advent nicht für Veranstaltungen missbraucht werden soll“. Der Aufforderung „Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir in Hardt eine Verharmlosung von Hass und Hetze nicht zulassen, dass wir tolerant und weltoffen sind und Benachteiligte unterstützen“, folgten zahlreiche Menschen, unter anderem die „Omas gegen rechts“ aus dem Kinzigtal und aus Villingen-Schwenningen.


Etliche Personen waren auch zu Gratis-Wurst und Gratis-Getränken gekommen. Ein blau gewandeter Nikolaus war dort zugegen. Vor Ort waren mehrere Polizeibeamte, die aber nur einmal eingreifen musste, als sich zwei „Omas gegen rechts“ dem Stand der „Verbrenner-Freunde“ genähert haben. Ein Ordner soll die beiden „blöd angemacht“ haben. Die Polizei war wohl der Meinung, die Omas verstießen gegen das Versammlungsrecht. Deshalb seien diese wieder zu ihrem eigenen Stand umgekehrt.
Am Stand der „Hardt-bleibt bunt und vielfältig“-Vertreter seien zweitweise etwa 60 Gäste gewesen, berichtet Michael Knecht der NRWZ. Die Stimmung sei gut gewesen, viele hätten gesagt: „Gut, dass Ihr das macht und zeigt, dass man da ist und gegen die Rechten auf die Straße geht.“ Einig sei man sich aber auch gewesen, dass die Adventszeit eigentlich nicht für politische Zwecke missbrauchen sollte.